Der Erzähler

Marcel Schneider, 1972

Geboren am 1. Juli 1972. Verwaltungslehre bei der Post (1988-91), Schauspielschüler (1994/95), Kaufmann (Diplom 1997), Wirtschaftsmaturität (Diplom 2000) und Studium der Kommunikationswissenschaften (Diplom 2004).

Marcel Schneider hat die Liebe zum Theater früh erkannt, sie alsbald ruhen lassen und sich vorerst auf sprachlichem Gebiet weiterentwickelt (Kommunikator FH). Dazwischen schlägt er sich mit Jobs als Kellner, Barkeeper oder Weinpromoter durch.

Gastronomie und Theater – Schneider begreift das Leben als Bühne. Geht der Vorhang auf, wird gelacht und geweint, geschrien und geflüstert, getobt und geliebt. Das pure Leben. Er will zurück. Trotz abgeschlossenem Studium bahnt er sich mit 33 mühsam seinen Weg zum Theater, spielt auf diversen Bühnen und in einigen Filmen mit und beginnt bald, eigene Stories zu schreiben und filmisch umzusetzen. Es entstehen unter der Regie von Roberto Cancellara vier Kurzfilme, die auch das Interesse des Regisseurs Simon Aeby wecken: Er schreibt für ihn in der Hauptrolle ein Drehbuch, 2014/15 drehen sie mit einem kleinen Team «Nightfall», der 2017 in einer ersten kurzen Fassung – vorerst - abgeschlossen wird, allerdings nie das Licht der Öffentlichkeit erreicht.

Anschliessend besinnt er sich auf das, was  er am Liebsten macht: Literarische Texte am Vortragstisch zu präsentieren. Ob Texte von Stefan Zweig, Robert Walser oder Hanns Henny Jahnn oder auch solche von aufstrebenden Schweizer Autoren wie Thomas Brändle oder Cyrill Delvin – Schneider findet sein Publikum und bietet ein breites Spektrum an.

Als nach dem Corona-Albtraum um Mitte 2022 wieder alles aufblüht, setzt er sich mit Simon Aeby noch einmal zusammen. Sie entscheiden sich, aus dem Nightfall-Projekt einen ganz neuen Film zu machen – viele Szenen fallen weg, noch mehr werden nachgedreht. Die Spieldauer wird auf 90 min erweitert, der Film erhält einen neuen Look, eine neue Aussage: „Diary of a Woman“ ist im Sommer 2023 fertig geschnitten und wird im Herbst lanciert.

Marcel Schneider liest in Bars oder Cafés, Gemeinschaftszentren oder Kirchen – überall dort, wo Menschen sich begegnen. 


Theater

Clara's Briefe (hist. Überlieferung, Regie: Roland Ulrich), div. Bühnen in CH, 2012

Die Tagebücher von Adam und Eva (Mark Twain), div. Lesungen in Zürich, 2008

Obduktion der Menschlichkeit (Zürich, Theater Rigiblick, Regie: Jürg von Ins), 2007

Don Quijote (Aarau, Regie: Peter Voellmy/Buch: M. de Cervantes), 2006

Deutsche Dichtung (Zürich, Regie: Jürg von Ins/diverse Autoren), 2006

Diverse Erzählrollen (Zürich, Regie: Federico Pfaffen u.a.), 2006/07

Dirty Dishes (Zürich, Regie: Wolfgang Beuschel/Buch: Nick Whitby), 2005


Filme

Diary of a Woman / Regie: Simon Aeby (2023, Kino), Alex

South of Hope Street / Regie: Jane Spencer (2022, Kino), Wächter

Am Rande der Zeiten / Regie: Jörg Reichlin (2021, Kino), Dichterfreund

Nightfall (Projekt) / Regie: Simon Aeby (2018), Alex Darkley

True Love Ways / Regie : Mathieu Seiler (2014, Kino), André

Standby / Regie : Roberto Cancellara (2014, KF), Klon

Blue Hotel / Regie : Roberto Cancellara (2011, KF), Fremder

Metamorphobia / Regie : Roberto Cancellara (2010, KF), Gregor Samsa

Easy Tiger / Regie : Alkmini Boura (2008, KF), Tom

Das Missgeschick / Regie: Nayan Niazi (2008, KF), Gustav

Noir / Regie: Roberto Cancellara (2007, KF), Philip Noir

Block / Regie: Simon Jaquemet (2007, KF), Polizist

Nebenwirkungen / Regie: Manuel Siebenmann (2007, TV), Journalist

Geschichte fast ohne Drachen / Regie: Simon Sturzenegger (2006, KF), Protagonist

Verflixt verliebt / Regie: Peter Luisi (2004, Kino), Regieassistent

Der Brand von Egliswil / Regie: Rafael Koller (2002, TV), verliebter Jüngling

Der Tod der Elsa Baskoleit / Regie: Marcel Schneider (2001, KF), Erzähler

Orgienhaus / Regie: Mathieu Seiler (2000, Kino), Tankwart